Mitochondrien übertragen Signale im Immun- und Nervensystem

Mitochondrien sind vor allem als die Kraftwerke der Zellen bekannt. Diese Zellorganellen sind aber nicht nur für die Energiebereitstellung von Bedeutung: Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Konstanze Winklhofer an der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum konnte zeigen, dass Mitochondrien auch eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Signalprozessen im angeborenen Immunsystem spielen. Sie regulieren einen Signalweg, der zur Ausschaltung von Krankheitserregern führt, aber bei zu langer Aktivierung durch chronische Entzündungen Schaden anrichten kann. Das Forschungsteam berichtet in der Zeitschrift EMBO Journal vom 17. November 2022.

Was macht Dopamin-ausschüttende Neuronen so empfindlich? Fünf Millionen Euro für die Parkinson-Forschung

Die britische Wissenschaftsstiftung „Wellcome Trust“ fördert ein internationales Verbundprojekt zur Parkinson-Forschung mit einem „Collaborative Award“ in Höhe von rund fünf Millionen Euro. Beteiligt an dem Verbundprojekt, das von Oxford-Professor Richard Wade-Martin geleitet wird, ist die Ulmer Wissenschaftlerin Professorin Liss. Sie erhält mehr als 500.000 Euro für ihr Teilprojekt. Das internationale Forschungsteam möchte gemeinsam herausfinden, welche Rolle der Kalziumstoffwechsel bei der Degeneration von Dopamin-ausschüttenden Neuronen spielt.

Gendefekt führt bei Fliegen zu Bewegungsstörungen

Forschende der Universitäten Bonn und Osnabrück haben ein Protein entdeckt, dessen Defekt bei Fliegen zu Bewegungsstörungen führt. Zuvor war das Eiweiß auch schon bei menschlichen Patienten mit einer Parkinson-Erkrankung aufgefallen. Man wusste bislang aber nicht, welche Funktion es in der Zelle hat. Die Studie liefert nun eine Antwort auf diese Frage. Die Arbeit, an der auch das Universitätsklinikum Aachen beteiligt war, ist nun in der Zeitschrift Science Advances erschienen.

Beginnt Parkinson in der Nase?

Mehr als 80 Prozent der Menschen mit Parkinson leiden unter einem verminderten Geruchssinn, der oft schon Jahre vor dem Auftreten der typischen bewegungsbezogenen Symptome auftritt. Diesem Phänomen will ein internationaler Verbund von Forschern unter kanadischer Leitung auf den Grund gehen.